Warum ich Bärlauch liebe
Im Frühjahr will man raus in die Natur und ich kann es immer kaum erwarten, bis es im Garten soweit ist, dass man endlich beginnen kann zu pflanzen, ernten und naschen. Um diese Wartezeit zu überbrücken, kann man Bärlauch sammeln gehen. Man sollte jedoch aufpassen, damit man Bärlauch nicht mit Herbstzeitlosen oder Maiglöckchen verwechselt, welche für uns Menschen giftig sind. Hierzu am besten ein Bestimmungsbuch zur Hand nehmen oder Rat holen bei einem Experten.
Mit etwas Übung und zum richtigen Zeitpunkt, kann man sehr viel davon sammeln. Mehr als man essen kann, deswegen verarbeite ich gerne den Bärlauch zu Pesto. Das gute ist, man kann den Bärlauch sogar daheim im Garten ansiedeln. Dafür habe ich großzügig einen wilden Bärlauch ausgestochen und im Garten eingesetzt, hier kommt er jedes Jahr wieder und vermehrt sich von ganz allein. Alternativ gibt es Bärlauch auch zu kaufen in vielen Bioläden.
Bärlauch ist sehr gesund und eine Bereicherung für jede Küche. Bärlauch ist reich an Vitamin C und kann daher antibakteriell, entzündungshemmend und immunstärkend wirken. Die wichtigsten Inhaltsstoffe von Bärlauch sind jedoch seine Schwefelverbindungen wie Sulfoxide, beispielsweise Alliin und Isoalliin. Es sind außerdem auch wichtige Pflanzenstoffe wie Flavonoide und Polyphenole sowie Enzyme und Fruchtzuckerverbindungen enthalten. Neben Vitamin C verfügt Bärlauch außerdem über Eisen, Mangan und Magnesium.
Bärlauch wird außerdem hoch geschätzt wegen seines positiven Einflusses auf die Gallenbildung, Entgiftung, Verdauung und Durchblutung.
Warum ich aus Bärlauch gerne Pesto mache
Der naheliegendste Grund, es schmeckt einfach köstlich. Es schmeckt frisch und würzig, hat eine leichte Schärfe und Knoblauchnote. Die frische grüne Farbe ist auch für das Auge eine Freude. Aber ich schätze auch sehr, dass es unglaublich einfach und schnell gemacht ist. Man muss es nicht einmal kochen, was auch gut ist, damit die Nährstoffe weitestgehend erhalten bleiben. Man braucht nur wenige Zutaten und es ist sehr vielseitig einsetzbar, sodass es auch sinnvoll sein kann, sich einen kleinen Vorrat davon anzulegen. So verwenden wir es z.B.
- als Soße zu Nudeln, Nudelsalat usw.
- als Aufstrich auf mein geliebtes Sauerteig-Butterbrot
- als Zugabe im Salatdressing
- auch nach belieben als Zugabe zu Kartoffeln, Fisch und Fleisch ist es sehr köstlich.
Außer Pesto kann man auch den Bärlauch schonend trocknen und als Trockengewürz verwenden (z.B. gebe ich es gerne zu Rührei) oder daraus ein Bärlauch Salz machen.
Zutaten - Bärlauch Pesto aus 3 Zutaten
- 100g frischer Bärlauch
- 100g Nüsse (oder Sonnenblumenkerne, Pinienkerne,...)
- 100g Olivenöl nativ extra
- optional: Salz und Pfeffer nach belieben
Zubereitung - Bärlauch Pesto aus 3 Zutaten
- am schnellsten geht das ganze, wenn man alle Zutaten in den Thermomix oder ähnlichen Mixer gibt und alles zerkleinert. Schon ist es fertig.
- Alternativ kann man auch alles in einem Mörser zerkleinern und dann vermischen.
TIPP: wenn ich es auf Vorrat mache, fülle ich das ganze in kleine Gläser und bedecke das Pesto mit einer großzügigen Schicht Olivenöl. Dann verschließe ich die Gläser und bewahre diese im Kühlschrank auf. Ein angebrochenes Glas sollte innerhalb weniger Tage aufgebraucht werden und die noch verschlossenen Gläser hebe ich mehrere Wochen bis weinige Wochen auf.
