Knochenbrühe entsteht, wenn man Knochen mehrere Stunden einkocht. Sie ist lecker und gesund, da sehr viele Mikronährstoffe darin enthalten sind. Und das beste daran ist, dass die Brühe wirklich sehr einfach zu machen ist, daher möchte ich dich ermutigen - probiere es einfach mal aus!

Nose-to-Tail

Viele Menschen essen seit einigen Jahren meist nur noch Muskelfleisch. Ich selbst habe sehr viel experimentiert mit Fleisch und auch ohne, so ich habe mich auch schon ein paar Jahre vegetarisch ernährt. Mittlerweile esse ich wieder ca. 2x pro Woche Fleisch, weil ich spüre, dass es mir gut tut. Dabei lege ich jedoch einen großen Wert auf Herkunft, Haltung und Verwertung. Das heißt, ich kaufe (bis auf wenige Ausnahmen) mein Fleisch über eine Direktvermarktung direkt vom Bauernhof.

Das hat gleich mehrere Vorteile: 

• hohe Qualität: am besten ist hier Weidehaltung, man kann sich selbst ein Bild davon machen und bekommt seine Ware immer frisch (wenn eben geschlachtet wird)
• angemessener Preis: durch die Direktvermarktung ist der Preis teilweise sogar günstiger als vom Metzger, da es keine Zwischenhändler gibt.  
• Sonderwünsche: Knochen und Innereien, die oft niemand haben möchte, kann man hier oft sehr günstig bekommen bzw. Knochen bekomme ich meist sogar geschenkt. 

Alternativ kannst du die Knochen auch vom Metzger beziehen, meist sehr günstig.
Ich finde es sehr wichtig, dass wir wieder anfangen, das ganze Tier zu verwerten, anstatt nur Wert auf das Muskelfleisch (Grillfleisch) zu legen. Für meine Oma war das noch ganz selbstverständlich. Leider hat sich das in den letzten Jahren sehr verändert, dabei finde ich es so wichtig, dass wir wieder mehr Wert legen auf Nose-to-tail und alles verwenden.
Als Wertschätzung gegenüber dem Tier aber auch für uns, denn in Knochen und Innereien sind viel mehr Mikronähstoffe enthalten als im Muskelfleisch.

TIPP: Du kannst auch Reste verwenden, wenn du z.B. Hänchen/Hänchenschenkel zubereitest (siehe Bilder) oder Fisch isst, fallen viele Knochen an. Diese kannst du anschließend gleich nochmal verwenden und daraus eine Brühe kochen. Tolle Resteverwertung oder? Diesen Tipp habe ich von der lieben Dorothe Heigl von UnterMeinerHaut - du kannst ihr gerne hier auf ihrem Whatsapp Kanal folgen. 

Knochenbrühe und ihre Vorteile für unsere Gesundheit

Knochenbrühe enthält Kollagen, Mineralstoffe, Schleimstoffe und ungesättigte Fettsäuren. Es ist ein wahres Superfood und wir können sie relativ günstig und einfach selbst machen. 

Folgende Vorteile kann Knochenbrühe für unsere Gesundheit haben:

• Gelenkgesundheit: Die Knochen und Knorpel in der Brühe enthalten natürliche Kollagene und Gelatine, die zur Gesundheit von Gelenken beitragen können.
• Verdauungsförderung: Die enthaltenen Gelatine und Aminosäuren können die Verdauung unterstützen, indem sie die Schleimhaut im Magen-Darm-Trakt schützen und die Produktion von Magensäure und Verdauungsenzymen fördern.
• Entzündungshemmung: Die enthaltenen Mineralien und Aminosäuren können entzündungshemmend wirken und zur Linderung von Entzündungen im Körper beitragen.
• Immunsystem: Die enthaltenen Nährstoffe und Mineralien können das Immunsystem stärken und die Abwehrkräfte des Körpers gegen Krankheiten und Infektionen verbessern.
• Haut, Haare und Nägel: Kollagen, das in der Knochenbrühe enthalten ist, kann dazu beitragen, die Gesundheit von Haut, Haaren und Nägeln zu verbessern und die Elastizität der Haut zu erhalten.
• Nährstoffaufnahme: Die Brühe ist reich an Mineralien wie Kalzium, Magnesium und Phosphor, die für die Knochengesundheit und den allgemeinen Stoffwechsel wichtig sind und in der Knochenbrühe eine hohe Bioverfügbarkeit haben. 
• Hydration: Knochenbrühe kann eine gute Quelle für Elektrolyte sein und zur Hydration beitragen, insbesondere bei heißem Wetter, nach körperlicher Anstrengung oder bei/nach einer Krankheit.

Das sind schon ganz schön viele Gründe, die für die Verwendung von Knochenbrühe sprechen. Ich habe vor 5 Jahren angefangen, diese regelmäßig zu machen - und mache das auch heute noch. Mein Sohn, damals noch ein Baby hatte viele Unverträglichkeiten, schwere Neurodermitis und Verdauungsprobleme und hier war uns die Knochenbrühe eine große Hilfe in vielerlei Hinsicht. Zum einen konnte er nur sehr eingeschränkt essen und so war ich sehr froh um dieses Superfood, außerdem ist die Knochenbrühe sehr wertvoll für den Darm und insbesondere die Darmschleimhaut. 

TIPP: Damals habe ich die Knochenbrühe auf Vorrat gemacht. Ich habe sie in kleine Eiswürfelbehälter eingefroren und zu jeder Beikostmahlzeit einen kleinen Würfel zugegeben. Auch heute noch liebt er die Brühe und trinkt sie gerne - genauso wie der Rest der Familie.

Knochenbrühe kaufen

Da die Knochenbrühe wirklich sehr einfach selbst zu machen ist, rate ich immer gerne zur eigenen Herstellung. Was ich jedoch gerne selbst als Ergänzung verwende bzw. auch empfehle, ist diese hier von Lebenskraftpur* als Pulver. Das Pulver lässt sich super gut in vielen Gerichten hinzufügen. So kann ich einfach den Mineralstoffgehalt von vielen Gerichten ganz einfach und natürlich aufwerten. Dabei ist mir die Qualität genauso wichtig, daher unbedingt aus Weidehaltung und ohne Zusätze. 

Hinweis: die Inhalte bzw. hier gegebenen Informationen dürfen nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung verwendet werden, ersetzen also keinen Besuch beim Arzt

Zutaten - Knochenbrühe für die ganze Familie

• 1-2 kg Knochen (Rind, Geflügel, Schwein, Fisch, Wild oder eine Kombination davon)
• ausreichend Wasser, um die Knochen zu bedecken
• 2-3 Esslöffel Essig (z. B. Apfelessig)
• ca. 0,5-1 kg Gemüse nach Wahl (z. B. Zwiebeln, Karotten, Sellerie) in großen Stücken
• Gewürze nach belieben z.B. 2-4 Lorbeerblätter, Pfefferkörner, 6-7 Wacholderbeeren, Salz, Petersilie)
• Optional: Suppenfleisch. Ich gebe es gerne hinzu, dann dient es gleich als Mittagsmahlzeit für die ganze Familie. 

Zubereitung - Knochenbrühe für die ganze Familie

• Knochen gründlich waschen
• Knochen und Suppengemüse in einen großen Topf geben und mit kaltem Wasser bedecken. Etwa 2-4 cm Wasser zusätzlich rein geben
• Essig hinzufügen (dieser hilft, die Mineralien aus den Knochen zu lösen)
• Die Gewürze hinzugeben (ich fülle gerne die Lorbeerblätter, Wacholderbeeren und Pfefferkörner in ein Teeei, damit man es auch einfach wieder entfernen kann). Das Salz gebe ich erst ganz am Ende hinzu.
• auf großer Stufe erstmal zum Kochen bringen und dann bei sehr kleiner Hitze (bei mir Stufe 1-2) mit dem Deckel für etwa 2-10 Stunden weitergaren. 
• Optional: wenn du auch Suppenfleisch hinzugegeben hast, kannst du das nach ca. 2-3 Stunden heraus nehmen und zusammen mit dem Gemüse als Mittagessen servieren (Fleischsuppe), die Knochen und die restliche Brühe gare ich danach dann oft noch weitere 3-5 Stunden
• ggf. kannst du entstehenden Schaum oder überschüssiges Fett abschöpfen
• nach dem Kochen kannst du alles abseihen und die klare Brühe z.B. in Behälter gießen oder einfrieren. 

TIPP: Durch eine sehr lange Kochzeit entstehen mehr Histamine, solltest du damit Probleme haben, rate ich erstmal zu einer geringeren Kochzeit (ca. 2 Stunden) und dann langsam zu steigern.