Was du über Linsen wissen solltest
Linsen enthalten viele pflanzliche Proteine, Ballaststoffe und Mineralstoffe. Jedoch sind auch (wie im Getreide) sogenannte Antinährstoffe vorhanden, die die Nähstoffaufnahme hemmen, wie z.B. Phytinsäure.
Die Lösung dafür: Die Linsen einweichen. Dadurch
- kann der Großteil dieser Antinährstoffe von Enzymen aufgespalten werden und die vorhandene Säure verringert sich
- werden die Linsen bekömmlicher, also leichter verdaulich
- du sparst außerdem Zeit und Energie, da sich durch das Einweichen die Kochzeit wesentlich verkürzt.
Und somit sind Linsen eine unglaublich gesunde und leckere Ergänzung in einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung.
Vielleicht denkst du jetzt, dass das aber ganz schön aufwendig ist... Mein Tipp hierzu, probiere es einfach mal aus, denn es geht so schnell und ist so einfach.
Ich gehe hier so vor:
- Linsen gut waschen
- über Nacht die Linsen mit mindestens der doppelten Menge Wasser in ein Gefäß, z.B. eine kleine Schüssel oder Schale geben
- etwas Salz hinzu geben (um der Osmose entgegen zu wirken, damit Nährstoffe und Geschmack in den Linsen bleibt und nicht ins Wasser übergehen)
- ggf. etwas Kümmel dazu (um die blähende Wirkung etwas abzumildern)
Das wars auch schon. Am nächsten Tag kannst du dich freuen wenn die Linsen nicht mehr so lange kochen müssen und es dadurch viel schneller geht.
Welche Linsen?
Es gibt eine unglaublich tolle Entwicklung in den letzten Jahren, sodass es nun immer mehr Bio-Bauern gibt die nun auch in Deutschland Bio Linsen anbauen (z.B. auch in Demeter Qualität/biodynamischen Anbau). Ich finde das total toll, weil
- regional immer besser ist für die Umwelt
- Bio ist nicht gleich Bio! Besonders Bio aus der Nicht-EU ist nicht das gleiche wie z.B. Deutsche Bio Qualität oder EU-Bio Qualität.
- wenn man weiß woher die Lebensmittel kommen, schmeckt es oft besser
- Linsen sind gut für die Böden
- mehr Transparenz als bei anonymer Massenware aus dem Supermarkt
Es gibt diese Linsen bei manchen Biohofläden zu kaufen (wenn nicht einfach mal nachfragen). Alternativ kann man diese z.B. auch auf bioaufvorat.de* oder anderen Anbietern kaufen.
- So baut z.B. die Spielberger Mühle in Demeter Qualität in Deutschland* an
- oder auch Rapunzel in verschiedenen EU-Ländern, wie Beluga-Linsen aus Deutschland*, Grüne Linsen aus Spanien* oder Berglinsen aus Italien*.
Warum Wildkräuter?
Weil Wildkräuter wahre Vitaminbomben sind. Denn sie enthalten ein vielfaches an Vitaminen, Spurenelementen, Mineralstoffen und Co. im Vergleich zu Gemüse. Es ist dadurch recht einfach, eine größere Dichte an Mikronährstoffen in deine Gerichte zu zaubern. Mehr dazu hier.
Sie sind außerdem lecker, kostenlos und eigentlich immer verfügbar. Als Ergänzung zu frischen Wildkräutern und vor allem im Winter verwende ich gerne das getrocknete Wildkräuterpulver von Kruut*. Du bekommst einen 15% Rabatt auf deine Bestellung mit dem Code LEICHTGEMACHT15.
Tipp: wenn du Wildkräuter anfangs nicht so lecker findest, hacke sie ganz fein, dann schmeckt man sie nicht so stark heraus. Du kannst dich langsam ran tasten und die Mengen dann langsam steigern.
Zutaten - Linsen Wildkräuter Salat
Für eine Familie:
- 250-300g Linsen (eingeweicht, siehe Beschreibung oben) z.B. Berglinsen oder deutsche Linsen
- 2 Karotten
- 1 halbe Gurke (ohne Kernhaus)
- 1 Paprika
- 2-3 Frühlingszwiebeln
- 1 Handvoll Wildkräuter gemischt (sehr fein gehackt), alternativ z.B. im Winter verwende ich Küchenkräuter wie Petersilie, Schnittlauch und gebe 1 EL getrocknetes Wildkräuterpulver* dazu
- 1 kleiner Apfel
- Salz
- Pfeffer
- 1/2 TL bio Kreuzkümmel* am besten frisch gemahlen
- 1/2 TL Kurkuma
- 1/2 TL Paprika edelsüß
- 6 EL Essig
- 6 EL Olivenöl nativ extra* (unbedingt Qualität beachten)
- 6 EL vom Kochwasser
- frische Kräuter wie Petersiele nach belieben
- optional: weiteres Gemüse wie Erbsen, Chili Öl für etwas Schärfe)
Tipp
Ich mache hier oft Resteverwertung und gebe Gemüse Reste dazu die noch da sind, z.B. auch rote Beete, auch übriger Reis kann verwendet werden.
Zubereitung - Linsen Wildkräuter Salat
- die eingeweichten Linsen zusammen mit den ganzen Karotten kochen bis zum gewünschten Garzeitpunkt (darf bei mir gerne noch bisschen Biss haben)
- während der Kochzeit die Frühlingszwiebeln, die Paprika, den Apfel und die Gurke (ohne Kernhaus) in kleine Würfel schneiden
- und den Sud zubereiten (aus Öl, Essig, Kurkuma, Kreuzkümmel, Paprika, Wildkräuterpulver, Pfeffer, Salz) und kräftig abschmecken
- wenn die Linsen gar sind, abseihen und die Karotten ebenfalls in kleine Würfel schneiden
- am besten zieht der Salat durch, wenn er noch warm angemacht wird und dann zum Durchziehen in den Kühlschrank gestellt wird.
- Alle Zutaten bis auf die frischen Kräuter in einer Schüssel vermischen
- ggf. nachwürzen beim Abschmecken. Der Salat darf etwas überwürzt schmecken, da er im Kühlschrank noch nachzieht.
- nach etwa einer Stunde (oder länger) aus dem Kühlschrank nehmen und mit frischen Kräutern bestreuen und genießen