HPU bei Kindern: Symptome, Herausforderungen & Chancen
Stell dir vor, dein Kind ist oft müde, schnell gereizt oder besonders sensibel – und du fragst dich: „Ist das normal oder steckt mehr dahinter?“ Genau so ging es mir, als ich mich zum ersten Mal mit HPU, der Hämopyrrollaktamurie, auseinandergesetzt habe. Eine Stoffwechselstörung, die den Bedarf an bestimmten Mikronährstoffen erhöht und oft unerkannt bleibt. Doch was bedeutet das konkret für Kinder? Und wie kannst du als Elternteil aktiv werden?
HPU – was steckt dahinter?
HPU ist eine genetisch bedingte Stoffwechselstörung, bei der der Körper vermehrt Pyrrole über den Urin ausscheidet. Klingt erstmal harmlos, aber das Problem ist: Dabei gehen wichtige Mikronährstoffe wie Zink, Vitamin B6 und Mangan verloren – mit potenziell weitreichenden Folgen für das Wohlbefinden und die Entwicklung.
Gerade bei Kindern kann sich das durch folgende Symptome bemerkbar machen:
- Hohe Sensibilität auf Reize, z. B. Licht, Lärm oder Gerüche
- Probleme mit dem Schlaf
- Verdauungsbeschwerden oder Hautprobleme
- Auffälligkeiten, die an ADHS oder Hochsensibilität erinnern
- Mangelnde Belastbarkeit, schnelle Erschöpfung
- Hoher Bewegungsdrang oder extreme Müdigkeit (bei Mädchen oft anders als bei Jungen)
Viele Eltern – mich eingeschlossen – stellen sich irgendwann die Frage: „Ist das einfach nur eine Phase oder steckt mehr dahinter?“
Unsere Geschichte: Vom Verdacht zur Bestätigung
Lange bin ich mit meinem Sohn von Kinderarzt, zu Hautarzt zu Heilpraktiker - sogar in einer Spezialklinik für Hautkrankheiten und Allergien waren wir. Niemand hat uns auf die HPU aufmerksam gemacht. Erst über das Thema Mikronährstoffe hab ich von der HPU erfahren und sofort mich und meinen Sohn darin wiedererkannt. Ich habe mir dann gleich einen HPU Test besorgt (Mehr Infos dazu findest du hier), jedoch lag der Test dann fast ein ganzes Jahr bei mir Zuhause. Warum? Ich hatte es satt von Arzt zu Arzt zu laufen und hatte Bedenken... "hmm. was wird da nun wieder auf uns zu kommen? Noch eine Diagnose? Nein, danke!".
Warum ich dir das hier erzähle? Ich kann deine Bedenken verstehen, möchte dir aber Mut machen. Denn eine HPU ist keine Diagnose, sondern eine Möglichkeit seinen Stoffwechsel gezielt zu unterstützen.
Als ich den Test endlich machte, war das Ergebnis so eindeutig, dass es fast eine Erleichterung war. Endlich hatte ich einen Ansatzpunkt! Doch damit begann auch die nächste Herausforderung: Wie teste ich die Nährstoffversorgung meines Kindes, wenn eine Blutabnahme undenkbar war? Hier zeigt sich: HPU ist bei Kindern nochmal eine ganz eigene Reise.
Was die HPU aussagt
Viele Eltern zögern, ihre Kinder testen zu lassen, aus Angst, eine „Diagnose“ zu bekommen. Aber HPU ist keine Krankheit im klassischen Sinne. Es ist vielmehr eine biochemische Besonderheit, die sich gut ausgleichen lässt – wenn man Bescheid weiß.
Ein HPU Test sagt lediglich aus: Dein Stoffwechsel ist sehr gestresst. Und daher lohnt es sich hier genauer hinzusehen.
Der große Vorteil: Wenn du frühzeitig darauf achtest, kannst du deinem Kind viele Herausforderungen ersparen. Die Erfahrung zeigt: viele Spätfolgen wie Konzentrationsprobleme, hormonelle Dysbalancen oder chronische Erschöpfung lassen sich vermeiden, wenn man frühzeitig ansetzt.
Was du tun kannst, wenn dein Kind betroffen ist
Hier ein paar praxiserprobte Tipps, die uns geholfen haben:
Ernährung anpassen: Viele HPU-Kinder profitieren von einer nährstoffreichen, entzündungshemmenden Ernährung mit viel frischem Gemüse, gesunden Fetten und hochwertigen Proteinen. Zucker und Gluten können sich dagegen ungünstig auswirken.
Mikronährstoffe gezielt auffüllen: Zink und B6 sind die Schwerpunkte, aber auch Magnesium und Omega-3-Fettsäuren spielen oft eine Rolle. Von Mangan rate ich bei Kindern ohne Nährstoffmessung ab.
Stress reduzieren: HPU geht oft mit einer Überlastung des Nervensystems einher. Genügend Pausen, viel Zeit in der Natur und eine entspannte Alltagsgestaltung können helfen.
Bewegung & Entspannung: Kinder brauchen Bewegung – aber nicht um jeden Preis. Viel hilft nicht immer viel! Achte darauf, dass dein Kind sich nicht überfordert, sondern Freude an der Aktivität hat.
Achte auf dich selbst: Kinder mit HPU haben oft ein oder beide Elternteile, die ebenfalls betroffen sind. Deine eigene Gesundheit zu stabilisieren, kann auch deinem Kind enorm helfen. Wenn es dir gut geht, kannst du auch dein Kind gut begleiten.
Fazit: HPU ist eine Chance, kein Urteil
Ja, HPU kann herausfordernd sein. Aber gleichzeitig steckt darin auch eine riesige Chance! Wenn du frühzeitig erkennst, wie du dein Kind optimal unterstützen kannst, legst du den Grundstein für ein gesünderes, entspannteres Leben – für dein Kind und für dich.
Wenn du das Gefühl hast, dass dein Kind betroffen sein könnte, dann scheue dich nicht, den ersten Schritt zu gehen. Wissen ist Macht – und in diesem Fall die Macht, deinem Kind die bestmögliche Unterstützung zu geben.
Hör gern in meinen Podcast rein - hier spreche ich auch über die HPU bei Kindern.
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